Kann der Abgeordnete auch Feuerwehr

Gerhard Hopp, Feuerwehr
Es wurde genau hingeschaut, ob der Maschinist alles im Griff hat. Foto: cmi

RUNDING.Diese Leistungsprüfung wollte sich trotz prall gefüllten Terminkalender selbst Kreisbrandrat Johann Weber nicht entgehen lassen.
Auf dem Firmengelände von AZ Formen- und Maschinenbau in Langwitz stellten sich Pfarrer Kilian Limbrunner und MdL Dr. Gerhard Hopp den kritischen Augen der Schiedsrichter.

Selbst das frisch vermählte Ehepaar Birgit und Tobias Stelzer – sie standen letzten Samstag in Windischbergerdorf vor dem Traualtar – hatten sich für diese Fortbildung in den Flitterwochen Zeit genommen.

Die Braut hat ihrem Angetrauten dabei allerdings schon einige Leistungsprüfungen voraus.

Als engagierter und aktiver Feuerwehrkamerad, der immer ausrückt, wenn die Sirenen rufen, hat auch Pfarrer Kilian Limbrunner längst die höchste Stufe bei diesem Leistungsabzeichen erreicht, stellte sich aber erneut der Herausforderung und war als Gruppenführer bereits im voraus gesetzt.

Ruhig und versiert führte er seine gemischte Gruppe durch die Prüfung.

Nicht weniger engagiert und hochkonzentriert arbeitete Dr. Gerhard Hopp. Für ihn war es das erste Mal und er konnte sich an diesem Tag sein erstes Abzeichen „Wasser“ in Bronze verdienen.

Ehefrau ist bereits auf vierter Stufe

Seine Ehefrau Birgit war mit dabei, erreichte aber als langjähriges Mitglied der FFW Niederrunding bereits die vierte Stufe.

Auch sein Posten stand bereits im Vorfeld fest. Als Maschinist tauschte der Landtagsabgeordnete an diesem Tag den Anzug gegen Feuerwehrhelm und Gummistiefel.

Hinter vorgehaltener Hand wurde diese Prüfung intern auch „Promi-Leistungsprüfung“ genannt. Doch einen Bonus hatten die Teilnehmer deswegen bei Schiedsrichter KBI Marco Greil und KBM Anton Bierl sowie Zeitmesser Andreas Bauer nicht.

Nach der Auslosung achteten sie bei den verschiedenen Knoten genau auf etwaige Fehler.

Doch wie immer hatte zweiter Kommandant Andreas Bauer als Ausbilder hervorragende Arbeit geleistet, so dass es gleich zu Anfang viel Lob gab.

Nach den Fragen zu Gefahrgut für Stufe 5 (Sandra Hirtreiter und Birgit Stelzer) und Erste Hilfe (Birgit Baudrexl-Hopp) zeigte die Gruppe unter Führung von Pfarrer Limbrunner eine fehlerfreie Leistung beim Löschangriff.

Jeder Handgriff saß, sowohl bei erfahrenen Teilnehmern, wie Anita Wensauer, die am Samstag das gold-rote Abzeichen erreichte, als auch bei Youngster, wie Mike Ertl und Josef Wanninger, die erst kürzlich aus der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst übergetreten sind.

Nach dem Aufbau der Saugleitung und dem Probelauf war allen die Erleichterung anzusehen.

 

Motivation fürs Ehrenamt

Ab 9 Uhr vormittags hatten sich die Teilnehmer an diesem kalten Oktobersamstag auf die Prüfung vorbereitet.

Kreisbrandrat Weber sprach den Prüflingen sowie dem Ausbilder sein Kompliment aus und lobte die Teilnahme der beiden „Persönlichkeiten“, wie er es nannte. Dadurch zeigen sie nicht nur ihre Bürgernähe, sondern sind Motivatoren für den Dienst im Ehrenamt.

Gratulationen gab es von Bürgermeister Piendl, der wie die Feuerwehrführungskräfte den Wunsch äußerte, die Aktiven mögen sich weiter zum Wohl der Bürger fortbilden.

Im Anschluss ging es nach Einladung von Kommandant Mario Klein für alle ins Gasthaus Mühlbauer nach Satzdorf zu der verdienten Brotzeit. (cmi)